Inbound-Marketing 1x1: Die Grundlagen für deinen nutzer:innenzentrierten Erfolg

Von Paula Fröschen am 24. Januar 2024

Inbound-Marketing – was ist das eigentlich? Gehört hast du von diesem Begriff bestimmt schon, aber wenn du dich immer noch fragst, was es damit genau auf sich hat, bist du hier richtig. In diesem Artikel erklären wir dir das 1x1 des Inbound-Marketings, also die Grundlagen des Inbound-Marketings, die dich und dein Unternehmen weiterbringen. Übrigens: Auch wenn du bereits Expert:in im Thema Inbound-Marketing bist, kannst du diesen Artikel zum Auffrischen deines Grundlagenwissens nutzen.

von Paula Fröschen

Warum ist Inbound-Marketing wichtig?

Es macht wirklich Sinn, dich mit Inbound-Marketing zu beschäftigen und diese Strategie in dein Unternehmen einzubauen. Denn Inbound-Marketing trägt dazu bei, eine nachhaltige, vertrauensvolle Verbindung zwischen Unternehmen und Kund:innen aufzubauen, die auf gegenseitigem Nutzen basiert. Als ganzheitlicher Ansatz hilft Inbound-Marketing deinem Unternehmen, den sich ständig ändernden Erwartungen der Verbraucher:innen gerecht zu werden und im heutigen wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein. Mit dieser Marketingstrategie behältst du die Nutzer:innen bei jeder Entscheidung im Mittelpunkt. 

 

Was ist Inbound-Marketing?

Die Unterscheidung zum Outbound-Marketing macht deutlich, was Inbound-Marketing ist bzw. was es explizit nicht ist. Es ist nämlich das genaue Gegenteil.

DEFINITION UND ERKLÄRUNG: INBOUND VS. OUTBOUND Zwei Seiten auf Schreibblock: Inbound Marketing links mit Magnet, rechts Outbound Marketing mit Megafon

Das ältere Outbound-Marketing verfolgt den quantitativen Ansatz. Viele Menschen sollen mit breit gefächerten, generellen Marketingmaßnahmen erreicht werden. Du kannst es dir so vorstellen, dass du mit einem Megafon ganz laut einer Masse von Menschen deine Message entgegenbrüllst. 

Das neuere Inbound-Marketing verfolgt den qualitativen Ansatz. Hier wird nur deine tatsächliche Zielgruppe mit Marketingmaßnahmen angesprochen und vor allem mit Inhalten, die sie wirklich interessieren. Durch diese Strategie werden die User:innen nicht in ihren anderen Aktivitäten unterbrochen und abgelenkt. Die Maßnahmen fügen sich in ihr Nutzungsverhalten ein und führen sie entlang ihrer Buyer’s Journey zu deinem Produkt oder deiner Dienstleistung. Du kannst dir dieses Vorgehen so vorstellen, als würden deine Kund:innen von einer magnetischen Anziehungskraft zu deiner Website und deinem Angebot gezogen.

Beim Inbound-Marketing ist so auch die Chance viel höher, dass du eine vertrauensvolle Bindung aufbaust, die deine Kund:innen zu wiederholten Interaktionen und Käufen bewegt, und sie so schließlich zu Bestands:kundinnen werden lässt.

HINTERGRÜNDE DES INBOUND-MARKETINGS 

Das Konzept des Inbound-Marketings entstand aus der Notwendigkeit, sich den stetig ändernden Verhaltensweisen der Verbraucher:innen anzupassen. Häufig suchen die Menschen aktiv nach Lösungen für ihre Probleme – sei es auf Google, in sozialen Medien oder anderen digitalen Kanälen. Genau dort setzt Inbound-Marketing an. Es erkennt diesen Wandel und funktioniert unter dem Leitfaden: „Lasst uns da sein, wo die Leute uns suchen“. Ziel ist, relevanten und wertvollen Content bereitzustellen, der die Bedürfnisse der Zielgruppe anspricht und so die Lösung für ihr Problem anzubieten.

WARUM INBOUND-MARKETING HEUTE SO RELEVANT IST 

Deshalb findet sich auf die Frage „Warum Inbound-Marketing?“ eine einfache Antwort: Nur so funktioniert’s nachhaltig. Indem du auf Inbound-Marketing setzt, kannst du dein Produkt oder deine Services sinnvoll bewerben und direkt an deine Zielgruppe ausspielen. In einer Welt, in der Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist, musst du deine Botschaften strategisch platzieren, um gehört zu werden. Inbound-Marketing ermöglicht genau das.

Vor allen Dingen geht es darum, Content zu schaffen, der die Menschen – insbesondere deine Zielgruppe – anzieht. Idealerweise konvertieren sie dann zu Leads, werden zu treuen Kund:innen und verbreiten und teilen dein Produkt oder deine Dienstleistung mit ihren Freund:innen, Bekannten und Familien.

Kleine Sidenote: Es muss übrigens überhaupt nicht heißen, dass du nur Inbound-Marketing einsetzen solltest. Du kannst auch eine Kombination aus Outbound- und Inbound-Marketing nutzen, mit der du beispielsweise über eine Werbekampagne viele Nutzer:innen ansprichst und danach über qualitativen Content, begleitend über ihre Buyer’s Journey zu zahlenden Kund:innen umwandelst. 

VORTEILE VON INBOUND-MARKETING 

Stichpunktartig zusammengefasst bietet dir Inbound-Marketing diese Vorteile:

  • Kund:innenorientierung: Inbound Marketing legt den Fokus auf die Bedürfnisse und Interessen deiner Kund:innen. Durch die Bereitstellung relevanter und nützlicher Inhalte – anstatt sie mit Werbung zu überfluten – werden potenzielle Kund:innen angezogen. Diese kund:innenorientierte Herangehensweise fördert Vertrauen und langfristige Beziehungen.
  • Natürlicher Dialog: Inbound Marketing ermöglicht einen natürlichen Dialog zwischen deinem Unternehmen und deinen Kund:innen. Mit informativen Inhalten adressierst du die Fragen und Probleme deiner Zielgruppe. Dies schafft eine offene Kommunikation undInbound Marketing Audience fördert eine positive Wahrnehmung der Marke.
  • Zielgerichtete Ansprache: Durch die Nutzung von Content-Marketing-Strategien, SEO-Techniken und Social-Media-Plattformen kannst du mit Inbound Marketing gezielt bestimmte Zielgruppen ansprechen. So kann dein Unternehmen seine Botschaften an diejenigen richten, die höchstwahrscheinlich an deinen Produkten oder Dienstleistungen interessiert sind.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu Outbound-Marketingmethoden, wie beispielsweise TV-Werbung oder Printanzeigen, kann Inbound Marketing kosteneffizienter sein. Die Erstellung und Verbreitung von qualitativ hochwertigem Content erfordern zwar Zeit und Ressourcen, aber die langfristigen Ergebnisse können oft kostengünstiger sein als kontinuierliche Ausgaben für Anzeigen.JM SoMe IG Post Blogbeitrag Inbound Marketing
  • Aufbau von Glaubwürdigkeit und Autorität: Indem du dein Fachwissen und Branchenkenntnisse durch hochwertige Inhalte teilst, kannst du Glaubwürdigkeit und Autorität in deiner Branche aufbauen. Dies ist besonders wichtig, da Vertrauen eine entscheidende Rolle im Entscheidungsprozess der Verbraucher:innen spielt.
  • Lead-Generierung und Kund:innenbindung: Inbound Marketing ist effektiv bei der Generierung von qualifizierten Leads, da es darauf abzielt, Menschen anzuziehen, die bereits Interesse an deinen angebotenen Produkten oder Dienstleistungen haben. Darüber hinaus fördert es deine Kund:innenbindung, indem du einen kontinuierlichen Dialog mit bestehenden Kund:innen aufrechterhältst und Mehrwert bietest
  • Messbarkeit und Analyse: Du kannst den Erfolg deiner Kampagnen durch verschiedene Analysen, wie Website-Traffic, Conversion-Raten und Social-Media-Engagement, genau verfolgen und bewerten. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung der Marketingstrategien.

 

Die Methodik des Inbound-Marketings

Um deine Zielgruppe an dein Unternehmen zu binden und sie dazu zu bewegen, dein Produkt zu kaufen oder deine Services in Anspruch zu nehmen, durchläufst du mit der Inbound-Strategie vier Phasen.

DIE VIER PHASEN DES INBOUND-MARKETINGS: ANZIEHEN, KONVERTIEREN, ABSCHLIEßEN, BEGEISTERN 

Anziehen: Hier geht es darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Wie? Durch hochwertigen Content, der die Menschen anzieht. Blogposts, Social-Media-Beiträge, Videos – alles, was Menschen anspricht und einen Mehrwert bietet. Entscheidender Faktor dabei ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO), mit deren Hilfe Suchende deine Angebote finden.

Konvertieren: Wenn die richtigen Leute auf deiner Website sind, möchtest du sie dort halten! Hier geht es darum, Besuchende in Leads zu verwandeln – potenzielle Kund:innen, die bereit sind, tiefer in deine Welt einzutauchen. Setze dafür Call-to-Actions und überzeugende Landingpages ein. Verlockende Angebote wie E-Books, Webinare oder Rabatte bieten den Kund:innen Mehrwert, den sie für sich nutzen möchten. 

Abschließen: In dieser Phase werden aus Leads zahlende Kund:innen gemacht. Mit folgenden Strategien gelingt dir die Umwandlung: Lead-Nurturing, Marketing-Automatisierung, E-Mail-Marketing und ein reibungsloser Vertriebsprozess.

Begeistern: Ein letzter Schritt fehlt noch. Diese Phase hat zwei Seiten: Auf der einen Seite sorgst du dafür, dass deine Kund:innen immer begeistert von dir sind. D.h. du pflegst die Beziehung mit exzellentem Kund:innenservice, Kund:innenbindung und einem Ohr für ihre Bedürfnisse. Auf der anderen Seite geben dir deine Kund:innen dann durch ihre Begeisterung etwas zurück – nämlich durch wiederholte Käufe und als Botschafter:innen. 

CONTENT-MARKETING ALS KERNSTÜCK 

Whiteboard mit bunt gezeichnetem Medienprozess. Eine Person zeichnet lila Linie. Anderer Mann davor mit Stift in der Hand.Content ist King – das ist die Devise beim Inbound-Marketing. Regelmäßige, authentische und relevante Inhalte führen deine Kund:innen durch die vier Phasen. Jeder Blogbeitrag, jedes Video, jeder Social Media Post und jedes E-Book tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen auf dein Unternehmen zu lenken. 

Die Social-Media-Plattformen, die du für dein Content-Marketing einsetzt, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn auf den Sozialen Medien sind nicht nur deine Kund:innen, sondern auch deine Konkurrenz vertreten. Dort kannst du deine Expertise zeigen, deine Werte  vermitteln und deine Arbeitsergebnisse teilen. Auch deine Kund:innen verbreiten dort ihre positiven Erfahrungen mit deinem Unternehmen und reagieren auf den bereitgestellten Content. 

DIE BEDEUTUNG VON BUYER PERSONAS, DEREN BUYER’S JOURNEY UND CUSTOMER JOURNEY 

Egal in welcher Phase des Inbound-Marketings du dich befindest, der Schlüssel zum Erfolg liegt im Verständnis deiner Zielgruppe. Und hier kommen die sogenannten Buyer Personas ins Spiel – Semi-fiktive, idealtypische Kund:innenprofile, die dir helfen, deine Marketingstrategie gezielt auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe auszurichten. Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto präziser kannst du Inhalte und Angebote auf sie zuschneiden.

Diese speziellen Angebote platzierst du entlang der Buyer’s Journey dieser Persona. Denn mit der Buyer’s Journey baust du Vertrauen auf und bewegst deine Kund:innen zum Kauf.

Daran schließt sich die Customer Journey an. Als Orientierung, sie startet ungefähr mit der vierten Phase. Mit der Customer Journey vertiefst du die Kund:innenbindung und stärkst das Vertrauen, damit deine Kund:innen bleiben und zu Fürsprechenden deines Unternehmens, deines Produkts oder deines Services werden.

 

Last but not least: Erfolgsmessung und Optimierung

Auch wenn wir uns hier in textlichem Gebiet bewegen, musst du dich (leider) mit Zahlen auseinandersetzen. Denn du kannst dich bei all deiner harten Arbeit, die du in deine Content-Strategie steckst, um deine Kund:innen anzulocken, zu konvertieren, abzuschließen und zu begeistern, nicht nur auf dein Bauchgefühl verlassen. Anhand der KPIs (Key Performance Indicators) misst du, ob deine Maßnahmen erfolgreich waren. Außerdem kannst du so möglichen Optimierungsbedarf in verschiedenen Bereichen herausarbeiten.

Über verschiedene Analysetools und Maßnahmen kannst du dein Inbound-Marketing kontinuierlich verfeinern. Dazu gehören u.a. A/B-Testing, aktiv eingefordertes Kund:innen-Feedback, stets aktueller Content. Das bedeutet auch, dass du bereits bestehende Inhalte anpassen musst.

 

Fazit: Der ewige Kreis des Inbound-Marketings

Sei dir immer bewusst, dass Inbound-Marketing nie aufhört. Die vier Phasen sind miteinander verflochten. Hast du den Kreislauf aus Anziehen, Konvertieren, Abschließen und Begeistern einmal durchlaufen, setzt du mit dem oder der Kund:in entweder wieder in einer früheren Phase ihrer Buyer’s Journey ein oder führst ihre Customer Journey fort.
Das bedeutet für dich: 

  • Kontinuierliche Anpassung: Dein Erfolg liegt in der Fähigkeit, sich kontinuierlich anzupassen. Die Welt des Marketings verändert sich, und so auch deine Zielgruppe. Sei flexibel und passe deine Strategien kontinuierlich an.
  • Kund:innenorientierung: Der Fokus deiner Strategie sollte immer auf deinen Kund:innen liegen. Ihre Bedürfnisse, Meinungen und Erfahrungen sind der Dreh- und Angelpunkt deiner Marketing-Strategie. Hör zu, versteh ihre Bedürfnisse und gestalte deine Maßnahmen entsprechend. 
  • Reflexion und Lernen: Schau zurück auf deine bisherigen Maßnahmen. Werte die Ergebnisse aus und schaue, was gut funktioniert und wo es noch Optimierungsbedarf gibt. 

 

Themen: Content Marketing, JUNGMUT, Marketing, Inbound Marketing, Marketingstrategie, Buyer Persona, Buyer's Journey, Customer Journey