KI

Was KI heute schon kann – und was (noch) nicht


04.07.2025, von Jonas Reetz // mithilfe von KI

Was KI heute schon kann – und was (noch) nicht

Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Welt. Doch was ist bereits möglich – und wo stößt sie noch an ihre Grenzen?

Geschichte von künstlicher Intelligenz

Bevor ich euch über die Möglichkeiten von KI informiere möchte ich auf die Geschichte der künstlichen Intelligenz eingehen. Diese beginnt schon viel früher als die meisten vermuten. Bereits 1748 veröffentlichte Julien Offray de La Mettrie sein Buch “L’Homme Machine” also “Der Mensch als Maschine”. Das damals als skandalös geltende Buch vom französischen Autor beschreibt eine gottlose und seelenlose aber perfekte Maschine namens Mensch. Diese Ansicht auch genannt Materialismus definiert den Menschen als eine extrem ausgetüftelte und komplizierte Maschine bestehend aus Nerven, Muskeln, Körpersäften, etc.

Im letzten Jahrhundert war die Zeit der Roboter. Fiktive Erfindungen wie C3PO haben für Spaß in den Kinos gesorgt während echte Mathematiker und Logiker sich Gedanken gemacht haben, wie die künstliche Intelligenz funktionieren könnte. Dafür grundlegend waren die Bücher “The Laws of Thought” von George Booles und “Begriffsschrift” von Gottlob Freges. Und 1972 dann erschien Hubert Dreyfus’ Buch “Die Grenzen künstlicher Intelligenz”. In diesem Werk setzt sich der Autor konkret mit dem Thema KI und deren Grenzen auseinander. Er behauptet, dass die Vorstellung, eine Maschine könne irgendwann mentale Funktionen eines Menschen nachahmen, naiv ist.
Nun befinden wir uns im Jahr 2025. Schauen wir doch mal wozu KI bereits in der Lage ist und wozu (noch) nicht.

Was KI bereits kann

Die Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Was früher nach Science Fiction klang, ist heute Realität: Chatbots beantworten Kundenanfragen, Sprachassistenten wie Alexa oder Siri steuern unsere Geräte, KI-Tools schreiben Texte oder generieren Bilder, als wären sie von Menschen gemacht.

Beispiele für aktuelle KI-Fähigkeiten:

  • Sprachverarbeitung (NLP): Tools wie ChatGPT oder Google Bard (so hieß Gemini früher) können Texte analysieren, zusammenfassen, übersetzen und sogar kreativ schreiben.
  • Bildgenerierung: Midjourney, DALL·E & Co. erzeugen realistische oder künstlerische Bilder aus Textbeschreibungen.
  • Gesichtserkennung & Analyse: In Sicherheits- oder Marketinganwendungen wird KI zur Identifizierung und Emotionserkennung eingesetzt.
  • Predictive Analytics: Unternehmen nutzen KI, um Verkaufszahlen, Kundenverhalten oder Maschinenwartung vorherzusagen.
  • Autonomes Fahren (teilweise): Fahrzeuge erkennen Verkehrszeichen, halten Abstand und führen einfache Manöver durch.

Diese Fähigkeiten basieren auf maschinellem Lernen, Deep Learning und neuronalen Netzen – Technologien, die enorme Datenmengen verarbeiten und Muster erkennen können.

Was Computer bzw. KI’s noch nicht können – 2025 Edition

Trotz aller Fortschritte gibt es nach wie vor klare Limitationen der Künstlichen Intelligenz:

  • Kontextverständnis: KI versteht Sprache semantisch nicht so tief wie ein Mensch – Sarkasmus, Ironie oder kulturelle Anspielungen führen oft zu Fehlern.
  • Wissen vs. Verstehen: KI kann Fakten wiedergeben, ohne sie zu verstehen. Sie „denkt“ nicht, sie berechnet Wahrscheinlichkeiten.
  • Ethik & Verantwortung: KI trifft keine moralischen Entscheidungen. Ohne menschliche Kontrolle können diskriminierende oder fehlerhafte Ergebnisse entstehen.
  • Kreativität: Auch wenn KI kreative Ergebnisse erzeugen kann, fehlt ihr das echte kreative Bewusstsein oder ein innerer Antrieb.
  • Abstraktes Denken & Transfer: Komplexe Schlussfolgerungen aus völlig neuen Situationen sind für KI nur schwer zu bewältigen.

Hinzu kommt die Black-Box-Problematik vieler KI-Systeme: Ihre Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar – ein Problem für sicherheitskritische Anwendungen.

Was die Zukunft bringt

KI wird in den kommenden Jahren zunehmend intelligenter, integrativer und spezifischer. Multimodale KI, die gleichzeitig mit Text, Bild, Audio und Video umgehen kann, ist bereits im Kommen. Auch Erklärbarkeit (Explainable AI) und regulative Rahmenbedingungen gewinnen an Bedeutung.

Was allerdings bleibt: Der Mensch wird auch in Zukunft gebraucht – als Entscheider, Kontrolleur und ethischer Kompass.

Fazit

Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsmusik mehr – sie ist da, leistungsfähig und nützlich. Doch sie ist kein allwissendes Wundermittel. Ihre Grenzen liegen im Verstehen, im Kontext und in der Verantwortung. Für eine erfolgreiche und ethische Nutzung braucht es menschliches Wissen, Erfahrung und kritisches Denken.