SoLoMo – Social, Local, Mobile

Von JUNGMUT am 26. März 2014

Die Entwicklungen, die sich hinter der Abkürzung SoLoMo verbergen, verändern seit einigen Jahren Strategien und Taktiken im (Online-)Marketing. Erfahren Sie, aus welchen Komponenten sich SoLoMo zusammensetzt und wie Sie damit einen Mehrwert für Ihre mobilen Kunden generieren.

Von Elisabeth Geitner

Immer mehr Men­schen sind ver­netzt. Die Nut­zung mobi­ler inter­net­ba­sier­ter End­ge­räte steigt seit Jah­ren an und wird auch wei­ter­hin stei­gen. Neue Mög­lich­kei­ten ver­än­dern die Bedürf­nisse und Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten Ihrer poten­zi­el­len Kun­den. Tech­no­lo­gi­sche Neue­run­gen sind die Basis die­ser Ent­wick­lun­gen. Dazu zäh­len der mobile Breit­band­aus­bau ebenso wie mul­ti­funk­tio­nale End­ge­räte und Tech­no­lo­gien der Loka­li­sie­rung von Geräten.

SoLoMo – die Komponenten
So wie Social: In sozia­len Medien geht es um die Ver­net­zung von Men­schen. Nut­zer erstel­len eigene Inhalte und wir­ken auf Platt­for­men mit. Dabei sind nicht nur soziale Netz­werke wie Face­book gemeint, son­dern ebenso alle ande­ren Mög­lich­kei­ten der Mit­ge­stal­tung im Netz (z. B. Blogs, Bewertungsportale).

Lo wie Local: Auch der digi­tal ver­netzte Mensch hält sich stets nur an einem ein­zi­gen Ort auf. Und dort will er seine Vor­ha­ben best­mög­lich erfül­len, egal ob er arbei­tet, ein­kauft oder eine Aus­stel­lung besucht. Für die Ortung exis­tie­ren ver­schie­dene Tech­no­lo­gien, wie z. B. GPS (Glo­bal Posi­tio­ning Sys­tem) oder iBeacon.

Mo wie Mobile: Mobile End­ge­räte wie Smart­phone und Tablet-PC sowie deren Anwen­dun­gen sind für viele ein treuer Beglei­ter im All­tag, auch und vor allem unter­wegs. Über das mobile Inter­net kön­nen soziale Medien immer und über­all erreicht werden.

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Die SoLoMo-Zielgruppe
Bei SoLoMo geht es nicht um eine iso­lierte Betrach­tung der ein­zel­nen Kom­po­nen­ten. Diese drei Berei­che ver­schmel­zen – sowohl unter­ein­an­der als auch mit unse­rem „Offline-Leben“. Die rele­vante SoLoMo-Zielgruppe dis­ku­tiert und teilt ihre Erfah­run­gen mit ande­ren. Sie infor­miert sich und ver­gleicht Pro­dukte und Preise. Sie ver­wen­det Rou­ten­pla­ner, um ein Laden­ge­schäft auf­zu­fin­den und nutzt lokale Ange­bote – obwohl sie Beden­ken bei der Wei­ter­gabe von Stand­ort­da­ten hegt. Sie unter­schei­det nicht pri­mär nach online und off­line, son­dern nach dem Ziel ihrer Hand­lun­gen. Gleich­zei­tig erwar­tet diese Ziel­gruppe diese Kom­pe­tenz auch auf Unternehmensseite.

Viele stand­ort­be­zo­gene Dienste (LBS – Loca­tion Based Ser­vices) nut­zen diese Ent­wick­lun­gen bereits. Sie bedie­nen sich des Wis­sens um Ihren der­zei­ti­gen Auf­ent­halts­ort, um Ihnen pass­ge­naue Infor­ma­tio­nen oder Ange­bote mobil zur Ver­fü­gung zu stel­len. Bei­spiele für sol­che Dienste sind Nahverkehrs-Apps oder das stand­ort­be­zo­gene soziale Netz­werk Foursquare.

Mehr­wert im digi­ta­len Dschungel
Um die­sen Kun­den gerecht zu wer­den, müs­sen ihre Bedürf­nisse bei der Erar­bei­tung einer Mar­ke­ting­stra­te­gie in den Mit­tel­punkt gestellt wer­den. Ver­ant­wort­li­che müs­sen die Kon­takt­punkte (Cust­o­mer Touch Points) und die Inter­ak­tion an die­sen fokus­sie­ren. Nur ein ech­ter Mehr­wert wird einen Nut­zer dabei zum Kun­den, einen neu­tra­len Beob­ach­ter zum Befür­wor­ter wei­ter­ent­wi­ckeln. Das Min­deste, was Sie für Ihre Ziel­gruppe tun kön­nen, ist eine Web­site zu imple­men­tie­ren, die ver­schie­de­nen Gerä­ten und Nut­zungs­si­tua­tio­nen gerecht wird (Responsive Web­de­sign). Apps kön­nen ein wei­te­rer Schritt sein, um einen Mehr­wert für Ihren SoLoMo-Kunden zu generieren.

Ein Unter­neh­men, das seine Kun­den ver­steht, das sich mit ihnen in einer moder­nen, digi­ta­len Welt bewegt und ihre Bedürf­nisse ernst nimmt, wird erfolg­rei­cher sein als seine Kon­kur­ren­ten – und das auf lange Sicht. Vor allem, wenn es gezielt auf seine Kun­den zugeht. In Zukunft wird SoLoMo weni­ger als Trend wahr­ge­nom­men wer­den, son­dern viel­mehr als Selbstverständlichkeit.

Fak­ten

  • 41 % der deut­schen Online-Nutzer ver­wen­den das Inter­net auch mobil. Damit ist der Anteil von 23 % (2012) auf 41 % (2013) stark ange­stie­gen (ARD/ZDF-Onlinestudie 2013)
  • Mehr als jeder zweite Smartphone-Nutzer (51,6 %) geht täg­lich online (2013)
    (BVDW 2013: Deutsch­land wird Mobile – Sind die Unter­neh­men vorbereitet?)
  • Die Inves­ti­tio­nen in inno­va­tive Wer­be­for­men wer­den zukünf­tig am meis­ten in Social Media und Loca­tion Based Mar­ke­ting flie­ßen (Future of Adver­ti­sing 2015)

Dieser Artikel ist ursprünglich auf dem Blog der Bildpunktschmiede erschienen.

Themen: Mobile, Apps, Social Media