SEO: Warum Ranking nicht alles ist

Von Carolin Biwer am 27. Juni 2018

SEO ist wichtig, SEO ist in aller Munde. Aber welche Prozesse stecken eigentlich hinter dem Begriff der Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO)? Wir gehen dieser Methode aus dem Online-Marketing auf den Grund, schauen was Ziele sind und worauf man im Optimierungsprozess achten sollte..

von Carolin Biwer

Ziele

SEO wird angewandt, um Websites im organischen - das heißt unbezahlten - Suchmaschinenranking verschiedener Suchmaschinen (z.B. Google) auf den ersten Positionen anzuzeigen. Das Hauptziel der Suchmaschinenoptimierung ist dabei also die Verbesserung der Auffindbarkeit einer Website auf der Suchergebnisseite durch gute Rankingpositionen zu relevanten Suchanfragen. Die Suchmaschine ist gleichzusetzen mit einem echten Nutzer, der eine Website besucht. Die Suchmaschine soll, genau wie ein Nutzer, Inhalte der Website verstehen und für andere Nutzer in Form von Snippets präsentieren können. Die Verbesserung des Snippet-Erscheinungsbildes ist daher ein weiteres Ziel, das zu einer höheren Klickrate und mehr Besuchern führen kann.

Prozess

Unterschieden wird die Suchmaschinenoptimierung in On- und Offpage Optimierung. Onpage Optimierung umfasst alle Optimierungsmaßnahmen, die auf der Website stattfinden. Dazu gehören der HTML-Code, URL-Struktur, interne Verlinkungen, responsive Darstellung oder Meta-Informationen, vor allem aber der Content, also Text. Dieser wird schließlich von Google gefunden. Die Integration von Keywords im Seitentitel, der Seitenbeschriftung oder Bildernamen gehört ebenfalls dazu. Im Gegensatz dazu, umfasst die Offpage Optimierung alle Optimierungsmaßnahmen, die nicht auf der Webseite selbst stattfinden, wie Linkbuilding, Social Signals und Nennung der Marke oder Website in unabhängigen Quellen.

Zu Beginn jeder Optimierung steht die Keyword-Analyse. Recherchiert werden zunächst alle Suchbegriffe, die für die zu optimierende Website in Frage kommen. Dabei können Keyword-Tools, wie der Google Keyword Planner oder Keyword Tool helfen. Danach gilt es herauszufinden, für welche Begriffe eine Optimierung sinnvoll ist. Einige Keywords weisen ein zu niedriges Suchvolumen auf, andere sind so beliebt, dass sehr viel Geld dafür investiert werden muss. Die Keyword-Analyse ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein zirkulärer Prozess, der regelmäßig durchgeführt werden sollte, um zu gewährleisten, dass die gewählten Keywords tatsächlich Erfolge erzielen. Auch hierfür gibt es hilfreiche Tools, wie das kostenlose Google AdWords, die Auskunft darüber geben, wie viel Traffic über welche Keywords generiert wird.

Nach den ersten Optimierungsmaßnahmen sollte die Sichtbarkeit der Website in den Suchergebnissen zunehmen. Eine gute Sichtbarkeit ist jedoch nicht gleichbedeutend mit einem guten Ranking. Auf welcher Position die Website in den Suchergebnissen erscheint, hängt von den folgenden Faktoren ab: Qualität und Aufbereitung des Contents, Informationsarchitektur, Barrierefreiheit, Mobiltauglichkeit, interne Verlinkungen, etc.. Relevant ist allerdings nicht nur eine gute Platzierung, sondern auch, dass der Nutzer auf den Link klickt und am Ende auf der Website landet. Ob die Anzeige der Website erfolgreich ist, ist anhand der Klickrate (Click Through Rate, CTR) messbar. Dieser Wert gibt an, wie viele Nutzer schließlich auf das Snippet geklickt haben. Beeinflusst werden kann die Klickrate z.B. mit der Gestaltung des Snippets.

CTR in % = Anzahl Klicks / Anzahl Einblendungen der Anzeige x 100

Doch auch eine gute Klickrate ist wertlos, wenn der Nutzer auf der Website nicht das findet, wonach er ursprünglich gesucht hat. In diesem Fall sind Klicks sogar kontraproduktiv, da die Suchmaschine das Verhalten des Nutzers in den Algorithmus einfließen lässt. Verweilt der Nutzer nur sehr kurz auf der Website oder kehrt zur Suchergebnisseite zurück, wird dieses Verhalten von der Suchmaschine registriert. Dabei können viele Faktoren Einfluss auf das Nutzerverhalten haben, vor allem die Ladezeit. Lädt eine Website zu langsam, kehren viele Nutzer zu den Suchergebnissen zurück und entscheiden sich für die nächste Anzeige.

Bis zu diesem Punkt wurden bereits viele Optimierungsmaßnahmen vorgenommen. Diese sind jedoch wertlos, wenn das Ziel der Website (die sogenannte Conversion) nicht erreicht wurde. Die Conversion unterscheidet sich von Website zu Website und hat vom PDF-Download bis zum Produktkauf viele Facetten. Die Konversionsrate (Conversion Rate, CR) gibt an, wie viel Prozent aller Website Nutzer eine Conversion erzeugen.

CR in % = Anzahl Conversions / Anzahl Besuche x 100

Um die Konversionsrate zu steigern ist relevant, den Nutzern den erfolgreichen Abschluss einer Interaktion so einfach wie möglich zu machen.

Fazit

Suchmaschinenoptimierung ist ein fortlaufender Prozess und mit großem Aufwand verbunden. Es gibt nicht nur eine , sondern viele unterschiedliche Maßnahmen, die erst  in Kombination zum Erfolg führen. SEO allein wird keiner Website Erfolge bringen, wenn diese nicht so optimiert wurde, dass der Nutzer eine Conversion abschließen kann. Wer Suchmaschinenoptimierung betreiben will, der braucht ein Konzept, definierte Ziele und vor allem Zeit.


Hier gehts zum Blogbeitrag Fortlaufende Optimierung als innovative Maßnahme im Website Relaunch.

Themen: Online Marketing, Content Marketing, Marketing, Search Engine Optimization, SEO, Suchmaschinenoptimierung, Website