The big two of Social Media – Marketing auf Instagram und Facebook

Von Michelle Morsch am 05. Oktober 2022

Fast jeder kennt sie und viele nutzen sie: Social Media Plattformen. Weltweit gibt es ca. 4,7 Milliarden aktive Social Media Nutzer:innen. Da ist es kaum verwunderlich, dass viele Unternehmen die Plattformen auch als Werbemaßnahme nutzen, schließlich verweilen die User:innen dort durchschnittlich täglich 2 Stunden und 25 Minuten.

Aber was können die beiden Social Media Giganten Instagram und Facebook eigentlich und wie funktioniert Marketing auf diesen Plattformen? Das erklären wir dir in unserem neuen Blogbeitrag. Und eins sei vorab gesagt: Neben den Basics (geeignetes Profilbild, Name, Nutzername, Website, Kategorie, Kontaktinformationen, CTA-Buttons) gehört noch einiges mehr dazu!

von Michelle Morsch

Fangen wir mal mit den Grundlagen an...

Hardfacts:

Wie bereits erwähnt, gibt es weltweit knapp 4,7 Milliarden aktive Social Media Nutzer:innen; das ist eine Steigerung um 227 Millionen Nutzer:innen im Vergleich zum letzten Jahr. Insgesamt nutzen damit 59% der Weltbevölkerung Social Media. In Deutschland verweilen User:innen im Durchschnitt täglich 1 Stunde und 29 Minuten auf den Plattformen.

Softfacts:

Und warum – abgesehen von den offensichtlichen Zahlen der Nutzer:innen und Verweildauer – solltest du noch Social Media in die Kommunikation deines Unternehmens aufnehmen? Ganz einfach! Du…

  • siehst das direkte Feedback deiner Kund:innen und kannst mit ihnen Kontakt aufnehmen
  • siehst, was deine Kund:innen posten und kannst es auch für deine Kanäle als user generated content (UGC) verwenden
  • kannst deine Kommunikation breiter streuen und deine Zielgruppen auf mehrere Arten erreichen
  • baust und festigst deine Beziehung zu Kund:innen
  • schaffst Vertrauen für dein Unternehmen und deine Marke
  • gewinnst neue Kund:innen und Mitarbeiter:innen
  • verbesserst deine Suchergebnisse und bist besser sichtbar

 

Instagram – Der Gigant unter den Plattformen

Instagram hat zuletzt die 2 Milliarden Nutzer:innen geknackt, wächst stetig und zählt damit ganz klar zu den beliebtesten Plattformen. Ein Vergleich: 2013 hatte Instagram „nur“ 90 Millionen User:innen. In weniger als zehn Jahren haben sich die Nutzer:innen also mehr als verzwanzigfacht!

Als vor allem visuelle Plattform hast du auf Instagram die Möglichkeit, Fotos, Videos bzw. so genannte Reels und Stories auf den Kanälen hochzuladen oder auch direkt live zu gehen. Dabei werden durchschnittlich ca. 10 Hashtags verwendet. Da kurze Videoformate auf den Social Media Netzwerken immer beliebter werden, pusht auch Instagram seine Videoinhalte und so gehen fast 50% der Reichweite im Instagram Feed an Bewegtbilder. Die Story Formate ermöglichen es dir, häufiger Content auf deinen Kanälen zu posten, ohne deine Follower:innen damit zu nerven, denn die Stories sind nach 24 Stunden gelöscht.

Wie kannst du Instagram für dein Unternehmen nutzen?

Um zu verstehen, wie Marketing auf Instagram funktioniert, musst du dir erst einmal anschauen, welche Zielgruppen auf dieser Plattform unterwegs sind und wie deren demografische Daten aussehen.

Zielgruppe: Instagram Nutzer:innen

Instagram ist eine Plattform, auf der eher jüngere User:innen unterwegs sind: 71% sind unter 35. Am aktivsten sind Nutzer:innen im Alter von 25-34 Jahren, direkt gefolgt von den 18- bis 24-Jährigen. Dabei leben 45% der Instagrammer:innen in städtischen Gebieten, 41% in Vororten und nur 25% auf dem Land bzw. Dörfern.

Aber was machen die Nutzer:innen eigentlich auf der Plattform? Neben den mehr als 100 Millionen Fotos, die täglich hochgeladen werden, hat sich auch gezeigt, dass 90% der User:innen mindestens einem Unternehmen oder einer Marke folgen. Aber nicht nur die B2C-Beziehung spielt eine wichtige Rolle. auch bei mehr als 36% der B2B-Entscheidungsträger:innen wird Instagram genutzt, um sich über neue Produkte oder Dienstleistungen zu informieren.

Marketing auf Instagram

Als Unternehmen erstellst du auf Instagram ein Businesskonto. Dies ermöglicht dir Live-Sendungen, Spendenaktionen und Shops zu eröffnen, Reservierungen o.ä. buchen zu lassen, aber vor allem auf die Insights zu deinem Konto zugreifen zu können.

Da Instagram ein vor allem visuell geprägtes Netzwerk ist, sind visuell überzeugende Inhalte und ein passender Marken-„Look“ in deinem Feed besonders wichtig. So steigt der Wiedererkennungswert deiner Instagram Seite. Passende Hashtags (hier werden fünf bis neun empfohlen) und Bildunterschriften komplettieren dein Auftreten. Aber nicht nur die eigenen Postings und Stories haben einen hohen Stellenwert, mindestens genauso wichtig ist die Interaktion mit deiner Community! Kommentiere, like, reposte und verwende UGC aus deiner Community – das führt zu einer Win-Win-Situation: Du erhältst kostenfreien Content und Reichweite ohne viel Aufwand, und deine Follower:innen freuen sich über die Ehrung durch deine Marke/dein Unternehmen.

Es hat sich gezeigt, dass potenzielle Kund:innen nicht mehr nur stumpf mit einem Produkt konfrontiert werden möchten, sondern vielmehr informativen und hilfreichen Content von Unternehmen konsumieren. Ein Beispiel: Statt in einem Posting für deine Küchenmaschine zu werben, lädst du ein Video hoch, in dem verschiedene Rezepte vorgestellt werden, die die User:innen mit dieser Küchenmaschine nachkochen können.

Instagram Shop

Noch nicht allzu lange dabei, aber er gewinnt immer mehr an Wichtigkeit: Der Instagram Shop. 130 Millionen Nutzer:innen tippen monatlich auf Shopping-Posts – eine vielversprechende Zielgruppe also. Mit deinem Businesskonto kannst du auch einen Instagram Shop einrichten. Er ermöglicht es deinem Unternehmen, auf Postings, in Stories und in Reels direkt Produkte zu verlinken und zu deinem Shop zu führen. So müssen Nutzer:innen Instagram nicht mehr verlassen, um deine Produkte zu kaufen.

 

Die Granny unter den Social Media Plattformen: Facebook

2004 gegründet bzw. online gegangen zählt Facebook zu den ersten großen Social Media Plattformen und erlebte seine Hochzeit vor allem vor dem Großwerden von Instagram. Trotzdem ist es mit 2,9 Milliarden monatlichen Nutzer:innen immer noch das größte Netzwerk.

Bei Facebook hat man als Unternehmen mehrere Möglichkeiten, Inhalte zu veröffentlichen. Von Bildposts, über Textposts, Fotoalben bis hin zu Videos und Stories ist vieles machbar. Aber nicht nur das, Facebook hat auch einen eigenen Marketplace, bei dem man Produkte kaufen und verkaufen kann, sowie eine Jobbörse. Und das sind nur einige der Möglichkeiten auf dieser Plattform.

Ist Facebook relevant für mein Unternehmen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns auch hier erst einmal wieder die demografischen Daten der Nutzer:innen anschauen.

Hardfacts über die Zielgruppe

Die Hauptgruppe der Facebook Nutzer:innen ist zwischen 30-39 Jahren alt (80%), gefolgt von den 20-29-Jährigen (69%). Damit ist das Durchschnittsalter höher als zum Beispiel auf Instagram. Dabei greifen 96% über ein Mobile-Device – also Smartphone, Tablet und Co. – zu.

Wichtig für Marketer:innen: 78% der Verbraucher:innen informieren sich via Facebook über Produkte. Auffällig ist jedoch auch: Facebook wird häufig von Unternehmen genutzt. So gibt es weltweit ca. 80 Millionen Facebook-Seiten von Unternehmen.

Marketing auf Facebook: Mysteriöser Algorithmus

Wie bei Instagram erstellst du auch bei Facebook eine Business-Seite für dein Unternehmen. Auch hier hast du die Möglichkeit, Unternehmensinfos wie beispielsweise Kontaktdaten und Website zu hinterlegen und es bietet dir Zugriff auf die Insights deiner Seite. Wie der Facebook-Algorithmus agiert ist ein großes Rätsel und Facebook hält damit schön hinter dem Berg. Das sorgte auch schon oft für Kritik an dem Unternehmen.

Festhalten kann man allerdings, dass der Algorithmus deinen Feed in nicht chronologischer Reihenfolge und nach deinen Interessen sortiert. Ziel ist es hierbei – wie so oft – die Nutzer:innen so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Eine Rolle spielt dabei:

  1. Wer hat es gepostet: Die Wahrscheinlichkeit, Inhalte von Quellen zu sehen, mit denen du selbst interagierst, ist höher.
  2. Art des Contents: Wenn du häufig Videos schaust, bekommst du mehr Videos angezeigt.
  3. Interaktionen mit einem Post: Posts mit hohem Engagement werden bevorzugt.

Das heißt für dich und dein Unternehmen: Du musst wissen, was deine Zielgruppe konsumiert, womit sie interagiert und sie zu noch mehr Interaktionen anregen. Dabei kann zum Beispiel sachlich richtiger und authentischer Content helfen. Gib Einblick hinter die Kulissen oder veröffentliche für deine Kund:innen nützliche Tipps zu deinen Produkten.

 

Ein Fazit: Wer viel Reichweite will muss auch viel bieten

Es lässt sich also am Ende festhalten, dass beide Plattformen Vor- und Nachteile haben. Instagram ist vor allem für visuell attraktiven Content und eine jüngere Zielgruppe geeignet, während Facebook vor allem eine Plattform für ältere Nutzer:innen ist und deinem Unternehmen mehr als nur visuelle Möglichkeiten zum Posten gibt.

Für beide Plattformen gilt allerdings: Du musst die Zielgruppe deines Unternehmens kennen und wissen, welche Inhalte sie gerne konsumieren und mit welchen sie gerne interagieren. Ein gutes Community Management erledigt dann den Rest!

 

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