Happy Birthday Facebook – Ein persönlicher Rückblick

Von JUNGMUT am 05. Februar 2014

Facebook und JUNGMUT teilen nicht allzu viele Gemeinsamkeiten. Eine Sache jedoch eint beide: Ihre Gründung jährte sich in diesen Tagen – zum siebten und zum zehnten Mal. Grund genug, die JUNGMUT-Mitarbeiter zu Wort kommen zu lassen und ihren persönlichen Gedanken und Geschichten zum 10-jährigen Facebook-Jubiläum freien Lauf zu lassen.

Privatsphäreskandale, Shitstorms und Zeitfresser auf der einen Seite, Kontaktmöglichkeit, Informationsquelle und Marketinginstrument auf der anderen Seite – Facebook hafteten Zeit seines Bestehens viele Attribute an. Nun wird das Soziale Netzwerk, das am 4. Februar 2004 das Licht der Welt erblickte, stolze 10 Jahre alt und erinnert uns mithilfe emotionaler Videos an unsere gemeinsame Geschichte. "Schön", dachten wir, und Grund genug, unsere eigenen kleinen Facebook-Geschichten zu erzählen – liebevoll, kritisch und vor allem sehr persönlich.

"Ich meine, ganz unabhängig davon, wie Facebook die Art unserer Kommunikation und unseren Umgang mit dem Internet verändert hat, hat es auch maßgeblich dazu beigetragen, wie wir mit Datenschutz umgehen und wie sich unser Verständnis dafür entwickelt hat. Facebook hat entscheidend zum Arabischen Frühling mit beigetragen und war neben Twitter eines der Hauptkommunikationstools.
Daneben natürlich wichtig für uns: Facebook hat die Art und Weise verändert, wie Marken und Unternehmen mit Nutzern interagieren.
Ich finde es spannend, wie Facebook sich über die letzten Jahre entwickelt hat, zwischenzeitlich totgesagt wurde und jetzt mit Paper wieder alle begeistert. Das zeigt mir, dass Facebook nach wie vor am Puls der Zeit schwimmt. In den USA wird diskutiert, dass eine Abwanderung junger Nutzer stattfindet, für Deutschland sind diese Zahlen noch nicht so extrem, hier werden sogar noch Zuwächse erreicht. Ich denke, dass eine der Hauptherausforderungen für Facebook in den nächsten Jahren sein wird, neue junge Nutzer zu gewinnen und zu binden."
– Tim Hufermann, CEO

"Facebook und mich vereint eine Hassliebe. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht überlege, dem blauen Riesen den Rücken zu kehren und alle Brücken abzureißen – wie es schon etliche meiner Freunde getan haben. Die Gründe hierfür sind unterschiedlicher Natur, ebenso wie die Gründe, die mich letztlich dazu bewegen, mich doch nicht von dem Netzwerk abzuwenden. Einerseits ist es großartig, sich mit Freunden über die Dinge, die einen bewegen austauschen zu können, Diskussionen zu starten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Da meine engen Freunde fast alle nicht auf Twitter unterwegs sind, sortiere ich oft, welche neue Information ich mit ihnen teilen will und poste diese dann auch auf Facebook. Allein: Die Diskussionen wollen nicht mehr so recht in Gang kommen. Ob Musik, Fußball, Technik oder Politik – die Themen, an denen noch echte Facebook-Streitgespräche entflammen, kann ich persönlich mittlerweile an einer Hand abzählen. Was die Informationsaufnahme angeht, bin ich bei Twitter schon längst besser bedient. Warum also bleiben?
Facebook dient seit jeher und egal wie sehr wir es abstreiten der Selbstdarstellung. Nicht zwingend im äußerst narzisstischen Sinne, sondern vielleicht auch nur in der minimalen Form des Informationen-mit-Freunden-Teilens. Diese Möglichkeit bleibt mir und von dieser mache ich auch gerne Gebrauch. Was das Thema Privatsphäre angeht, so ist dieses sicherlich an anderer Stelle schon elaborierter ausformuliert worden. Und dennoch: es hängt wie ein Damoklesschwert über dem Netzwerk, das den Gang auf der silbernen Klinge schaffen muss und über dem Nutzer, der den Trade-Off zwischen Kosten und Nutzen in jeder Sekunde nachvollziehen muss. Mit Paper schafft Facebook sich nun eine neue Daseinsberechtigung. Vor allem für das Content Marketing wird es damit in den nächsten Jahren weiterhin von essenzieller Bedeutung sein. Well done, Facebook. Und trotz allem: Happy Birthday!"
– Andreas Peters, Creative Strategist

"In unserem Freundeskreis war ich einer der Ersten, die Facebook genutzt haben. Verstanden habe ich es zu Beginn nicht wirklich, mir war da StudiVZ und vor allem MySpace deutlich lieber. Aber ein Freund, der gerade ein halbes Jahr in Australien war, schwärmte mir ohne Ende davon vor. "Da unten haben die das alle!" – Also habe ich mich damit beschäftigt. Und schnell begriffen, was Facebook so besonders macht: Man kann alles liken und teilen was man sieht, egal ob Schrift, Audio oder Video. Man ist international verknüpft – anders als bei StudiVZ konnte ich hier Kontakt zu meiner Familie in der Karibik und Südamerika aufnehmen. Einfach so. Per Mausklick.
Ich fing an, mich immer mehr für Facebook zu begeistern. Gerade zu Beginn meines Studiums reizte mich der Gedanke, alles im Web zu teilen. Ich nutzte Facebook als Blog, schrieb jeden Gedanken runter und teilte jedes Bild über mein erstes iPhone. Willkommen in der digitalen Welt!
Zu der Zeit waren aber auch noch nicht so viele von meinen Freunden und Bekannten angemeldet, sprich ich konnte nicht allzu viele damit nerven. Mittlerweile bin ich froh über die neuen Privatsphäre-Einstellungen und dass ich meine alten Beiträge verbergen konnte.
Vom mehr als aktiven Alles-Poster bin ich jetzt zum passiven Alles-Leser geworden. Facebook ist mein RSS Reader, alle Themen die mich interessieren (ob Sport, Musik oder Filme) werden geliket und ich bleibe somit immer auf dem neusten Stand.
Sogar politisch lenkt Facebook mit: Ob Arabischer Frühling oder der jüngste Shitstorm gegen den CSU Politiker, der sich als Babo verkaufen möchte. Wahnsinn, was aus einem kleinen Harvard Netzwerk geworden ist."
– Eduardo Amaya, Junior Account Manager Digital

"Über das Wochenende hat mein Handy den Geist aufgegeben und ich stand ohne mobile Anbindung da. Was tat ich als erstes: Auf Facebook meinen Status anpassen und somit jedem mitteilen, dass ich nicht erreichbar bin. Dafür: Danke Facebook und herzlichen Glückwunsch zum 10. Geburtstag!
Doch unabhängig von der Förderung interpersoneller Kommunikation und der Bereitstellung einer holistischen Kommunikationsplattform im privaten Raum, steht für mich vor allem die Kommunikation auf beruflicher Ebene auf Facebook im Vordergrund. Privat ist Facebook sicherlich am Ende der Pubertät angekommen und hat nach einigen Schwierigkeiten und Stolpersteinen seinen Weg gefunden. Beruflich und aus der Sicht eines Community Managers bleibt es weiterhin spannend. Änderung und Updates der Werberichtlinien, das Drama Impressumsdarstellung, tab- oder nicht tabbasierte Aktionen… Um nur ein paar Bereiche zu nennen. Ich möchte keine Aussage darüber treffen, ob es Facebook in 10 Jahren noch gibt, das Einzige, was ich unterstreichen möchte, ist, dass Facebook auch weiterhin eine grundlegende Plattform für die Unternehmens- & Markenkommunikation darstellt, sofern man damit umzugehen weiß :)"
– Kathrin Bückers, Account Manager

"Facebook – man kann nicht nicht kommunizieren! Soll heißen: Facebook bietet die Möglichkeit der permanenten Kommunikation und weitläufigen Erreichbarkeit. Somit wird es zu unserem persönlichen Butler, der uns an Geburtstage von Freunden erinnert, Einladungen für die nächste Party verschickt, Fotoalben erstellt und uns mit Freunden auf der ganzen Welt vereint. Doch nach 10 Jahren Stolpersteinen, in denen sich User mit vielen Neuerungen und mit Kämpfen um ihre Daten auseinandergesetzt haben, kommt der Punkt an dem es für Facebook mit Paper nun auf eine neue Reise der Userbegeisterung geht."
– Denise Leber, Project Management

"Bis vor kurzem war ich auf Facebook nicht mit meinem richtigen Nachnamen zu finden. Diese falsche Angabe gab mir das kleine Stückchen Kontrolle über meine Daten, was mir sonst so oft in dem sozialen Netzwerk fehlt. Als dann eines Tages vor der Anmeldung ein Text erschien, in dem stand, dass Facebook über meinen falschen Nachnamen Bescheid wüsste und ich für die weitere Benutzung meinen richtigen Namen angeben müsste, war ich überrascht. Scheinbar hatten einige meiner Freunde die Frage, ob ich meinen richtigen Namen benutze, mit "Nein" beantwortet. Ich fühlte mich erwischt und tippte schließlich meinen richtigen Nachnamen ein.
Bis auf diese Aktion und die oft diskutierten, permanent veränderten Datenschutzeinstellungen, mag ich Facebook. Es hat mich mit Freunden aus der ganzen Welt vernetzt, durch seine Gruppenfunktion erfolgreich durchs Studium gebracht (keine Aufgabe konnte an mir vorbeigehen) und auf manchen Song gebracht, der sich als wahres Wunderwerk entpuppte. Facebook bleibt für mich ein weiser Freund, der oft etwas zu neugierig ist."
– Claudia Petersen, Business Development

"Facebook hat definitiv meine Internetnutzung verändert. Informationen erhalte ich nun meistens über dieses Social Network. Kontakte zu Personen wurden wieder aufgenommen. Oft ist dies zwar unsinnig, aber in einigen Fällen hat es Freundschaften wieder belebt oder neue geschaffen.
Eklatant ist die Veränderung in der mobilen Internet-Nutzung. Als eine meiner ersten mobilen Apps hat Facebook maßgeblich die Art und Weise meiner mobilen Internetnutzung beeinflußt.
Ich denke, dass Facebook in vielen Bereichen eine noch zentralere Rolle übernehmen wird. Durch die steigende Möglichkeit, sich via Facebook bei vielen Web Services zu registrieren und das Thema Mobile Payment wird Facebook sicherlich auch in Zukunft zu den Big Playern gehören.
Fraglich ist, ob durch die immer wiederkehrenden Datenschutzskandale eine noch stärkere Abwanderung erfolgen wird. Bisher ist aber noch kein adäquater Ersatz auf dem Markt. Vielleicht kommt dieser noch oder Google+ schafft doch noch die Kehrtwende? Es bleibt spannend!"
– Sebastian Hansen, Account Manager Digital

"In meiner Zeit als Azubi bei den argonautenG2 kam ich zum ersten Mal mit Facebook in Berührung. Das war 2008 und die ersten Dinge, an die ich mich erinnere, waren die Spiele Geochallenge, Farmville und Mein Aquarium. Ich habe es also in erster Linie für Spiele und Textposts genutzt und meine Freunde bestanden überwiegend aus Arbeits- und Azubikollegen. Meine Freundinnen kamen alle erste recht spät von StudiVZ rüber zu Facebook und damit hat sich auch meine Nutzung verändert. Mittlerweile nutze ich Facebook in erster Linie zum Chatten und Nachrichtenaustausch mit Freunden & Bekannten. In Verbindung mit Instagram habe ich dann auch recht oft Bilder dort geteilt, aber das ist auch schon fast wieder out bei mir :).
Und mein Kollege Andreas und vielleicht auch Sebastian wären heute unter Umständen nicht bei JUNGMUT, wenn uns ein witziger Zufall auf Facebook nicht wieder zusammengeführt hätte."
– Simone Strohm, Business Line Manager

 

Bild von Flickr User Ksayer1 unter Creative Commons Lizenz.

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