Gute Vorsätze fürs Unternehmen – die JUNGMUT-Edition

Von Laura Richeling am 28. Januar 2020

Der Januar ist fast rum und wir werfen einen Blick zurück auf den ersten Monat. Was haben wir im neuen Jahr schon geschafft und wie sieht es eigentlich mit den guten Vorsätzen aus?

Gute Vorsätze? JA. Denn diese sind, entgegen überwiegender Meinung, ganz und gar nicht überholt.

von Laura Richeling

 

Dabei geht es nicht um klassische, monetäre bzw. zahlengetriebene Ziele. Diese sind im Businessplan verankert und werden im Unternehmen sowieso verfolgt. Es geht um die “guten Vorsätze” des Unternehmens und des Teams. Gemeinsame Ziele und/ oder Wünsche, die nicht zwanghaft quantifiziert oder messbar sein müssen, sondern in erster Linie einem gesteigerten Teamgefühl und gemeinsamen Werteverständnis dienen und motivieren.

Keine Sorge, das bedeutet nicht, dass wir kollektiv mit dem Rauchen aufhören oder mehr Sport machen möchten – obwohl beides durchaus keine schlechten Vorsätze wären. Wir haben für uns die folgenden Punkte als wertvolle Vorsätze bzw. Wünsche für das laufende Jahr identifiziert und geben euch auch schon Ansätze mit, wie sich diese verfolgen lassen:

Mehr Nachhaltigkeit


Nein, Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend. Und ja, wir wissen auch, dass das Thema gerade überrepräsentiert ist. Es verliert dadurch aber nicht an Aktualität und Brisanz. Wir möchten auch nicht mit erhobenem Zeigefinger und als Moralapostel dastehen, glauben aber daran, dass jedes noch so kleine bisschen zählt und einen Unterschied macht. Daher versuchen wir uns Schritt für Schritt weiter dem Thema Nachhaltigkeit anzunähern.

In den letzten Jahren konnten wir schon viel schaffen, wovon man im Arbeitsalltag erst einmal gar nicht so viel mitbekommt, was aber dennoch einen großen Impact hat, wie z.B. die Nutzung energieeffizienterer Hardware oder die Umstellung auf Recyclingpapier und 100% Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Wasser wird nicht mehr geliefert, sondern kommt bei uns (gefiltert) aus dem Wasserhahn. Mit unserem hohen Kaffeekonsum tun wir zwar nichts für unsere Gesundheit, unterstützen aber fairen Kaffeehandel und soziale Projekte in den Anbauländern.

Aber wir haben auch noch viel vor uns. Zwar kompensieren wir bereits CO2 bei notwendigen Flügen, sollten aber auch in diesem Jahr versuchen noch verstärkter auf nachhaltigere Lösungen zurückzugreifen. Auch beim Recycling können wir noch besser werden. Dazu gehört auch, suboptimale Situationen nicht einfach hinzunehmen, sondern Lösungen einzufordern und mitzugestalten. Zum Glück besteht unser Team überwiegend aus Revoluzzern und Feuerstartern im positivsten Sinne, so dass wir uns hier gegenseitig hinterfragen und vorantreiben können.

Nachhaltigkeit gibt es aber nicht nur mit Umweltbezug, sondern lässt sich auch im Ressourcenmanagement anwenden. Unsere Agentur und Projekte leben in erster Linie von unseren Teams und Mitarbeitern. Die großartigsten Ideen entstehen im Kollektiv, einen Website Relaunch macht keiner allein. Um so wichtiger ist es, dass wir mit unseren Ressourcen so nachhaltig und effizient wie möglich umgehen. Uns dann pushen, wenn es nötig ist, um uns im Anschluss dann Zeit zur Regeneration einzuräumen und gegenseitig aufzufangen.

(GIF: giphy.com)

Mehr Feiern


Feiern? Richtig gehört, und zwar sich selbst, die Kollegen und das Team! Man soll die Feste ja so feiern, wie sie fallen. Oft wird das in Unternehmen aber vergessen, unterschätzt oder sogar als Spielerei abgetan. Gefühlt fürchten sich Arbeitgeber und Führungskräfte mehr vor verpassten Stunden und unerledigten Tasks, als die Vorteile zu erkennen. Denn kleine Feste und Feierlichkeiten (während der Arbeitszeit) sind eine einfache Möglichkeit für eine bessere Work-Life-Balance und Wertschätzung des Teams.

Bei uns finden Feste vor allem in Form von Geburtstagen und unserem regelmäßigen Bergfest statt. In Letzterem sitzen wir einmal monatlich – zur Mitte des Monats an einem Mittwoch, um genau zu sein – bei Pizza, Limo und Bier zusammen, reden über unsere Highlights und feiern unsere Erfolge des vergangenen Monats. Beschwert wird sich schon genug. Das Bergfest ist bei uns durchweg positiv. Lieblingskategorien? Ganz klar: “Kollege des Monats” und “Kunden aus dem Himmel”. Hier überschütten wir uns mit netten Worten und Lob. Wirkt vielleicht etwas übertrieben, hat aber eine große Wirkung und motiviert für anstehende Aufgaben.

Neben Geburtstagen und Bergfesten wollen wir uns und unsere Kunden in diesem Jahr noch ein wenig mehr feiern. Eine gute Chance und "einfache" Möglichkeit ist es, Erfolge, Lob und positives Feedback als festen Bestandteil in geeigneten Meetings zu etablieren.

JUNGMUT Team beim Feiern

 

Gutes Feedback


Im Alltagsstress kommt gutes und konstruktives Feedback oft zu kurz. Dabei lassen sich viele Fehler oder Frustrationen mit regelmäßigem Feedback verringern oder sogar vermeiden. Wir haben gelernt, dass die beste Methode direktes Feedback in einer Situation oder direkt im Anschluss an einen Termin ist. Denn nichts ist schlimmer als Feedback – arbeitsbezogen oder zwischenmenschlich – zu monatelang zurückliegenden Problemen zu bekommen. Zum einen erinnert sich niemand mehr an den genauen Sachverhalt, zum anderen ist das Potential für unkonstruktives und emotional aufgeladenes Feedback damit deutlich höher.

Wichtig ist, dass Feedback nicht unter den Tisch gekehrt wird à la “das löst sich schon von selbst” und, dass sich Zeit genommen wird. Was im ersten Moment wie Mehraufwand oder eine Unterbrechung der täglichen Routine klingt, ermöglicht später zielführenderes Arbeiten und stärkt das Team. Das bezieht sich nicht nur auf das eigene Team, Mitarbeiter oder Kollegen, sondern auch auf Kunden oder Dienstleister. Jeder Projektbeteiligte weiß konstruktives Feedback zu schätzen und freut sich hier und da mal über ein Lob.

Am Thema Feedbackkultur dürfen wir – ganz selbstreflektiert – noch an uns arbeiten. Besonders dieses vollkommen natürlich und ungefragt in die tägliche Routine zu integrieren. Diesen Vorsatz und unsere Unternehmungen zum Thema Feedbackkultur könnt ihr in den nächsten Monaten auch weiter auf dem Blog verfolgen. Hier halten wir euch zu unseren Fortschritten, Methoden & Co. auf dem Laufenden.

 

Fazit


Bei unseren Vorsätzen handelt es sich also tatsächlich nicht um eindeutig messbare Ziele, sondern es geht vielmehr darum eine gemeinsame Awareness und ein stärkeres Werteverständnis zu schaffen. Wem das ganze zu schwammig und weich gespült ist, der kann sich seine Vorsätze natürlich auch als Ziele definieren und quantifizieren. Aber dann geht ja der ganze Spaß verloren. Wir sagen: Weniger Druck, mehr Awareness, mehr Selbstreflexion.

Allen, die sich ganz nebenbei auch persönliche Vorsätze gemacht haben, können wir als Tipp die App Habit empfehlen. Diese macht es möglich – mit ästhetischem und reduziertem Design – neue Gewohnheiten zu tracken und somit einfacher zu etablieren.

 

Anti-Vorsätze für 2020


Und ganz zum Schluss kommen hier unsere Anti-Vorsätze aus dem Team. Diese sind Balsam für die Seele, denn man kann nicht immer "positiv und produktiv" sein:

  • öfter mal “Nein” sagen (oder “Nö”)
  • pünktlich nach Hause gehen
  • mehr Schoki essen
  • mehr Party
  • keine Diäten
  • öfter Ausschlafen
  • mehr Bereuen
  • weniger FOMO (fear of missing out)
  • mehr JOMO (joy of missing out)
  • weniger Überstunden
  • mehr Nichtstun
  • sich öfter mal etwas gönnen
  • egoistisch sein
  • weniger Knochenbrüche und Krankenhausbesuche
  • keine Verpflichtungen
  • weniger Regeln
  • auch mal unüberlegt sein

(GIF: giphy.com)

 

Themen: JUNGMUT, Content, Teambuilding, Ziele, Unternehmenskultur