Digitalisierungswerkstatt in Köln

Von Kathrin Fervers am 14. November 2019

JUNGMUT war am 06.11.2019 aktiver Teil einer internen Veranstaltung des Berufsinformationszentrums der Agentur für Arbeit Köln, wo es um Digitalisierung und die Zukunft der Arbeitswelt ging. Es ging um einen Vortrag zum Konzept der Digitalen Souveränität und drei digitalen (Selbst)-Coaching-Tools, mit denen sich Menschen, Teams und Organisationen zukunftsfähig für die digitale Arbeitswelt aufstellen können.

von Kathrin Fervers

Den eigenen digitalen Reifegrad ermitteln

Beim biografischen Interview nach Dee Fink geht es darum, einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen zu bekommen und was er an Kompetenzen, Wissen, Lernstrategien, Erfahrungen, privaten Interessen und Hobbys einbringt, die seinen Horizont und seine Möglichkeiten in einer digitalisierten Jobwelt erweitern.

Das Yebisu Tool zur Förderung und Entwicklung des unternehmerischen Handelns bei Mitarbeitenden gibt eine Einschätzung der Kompetenzen Kreativität, Produktivität und Anpassungsfähigkeit, die als zentral für die digitale Welt angesehen werden. Dieses Tool kann zur Selbst- und Fremdeinschätzung genutzt werden und gibt Aufschluss darüber, an welchen Punkten des eigenen Verhaltens man eigenverantwortlicher und selbst organisierter arbeiten könnte und sollte, um in der digitalisierten Arbeitswelt seinen Platz zu finden und im Team gut zusammenzuarbeiten.

 

Der Digital Profiler von JUNGMUT

Der „Digital Profiler“ - eine Entwicklung von JUNGMUT - gibt Auskunft über das eigene Verhalten in Bezug zu den sechs zentralen Dimensionen der digitalisierten Berufswelt und eine Einschätzung über den persönlichen digitalen Reifegrad, damit Menschen, Teams und Organisationen für sich individuell herausarbeiten können, an welchen Stellen welche Entwicklung und welcher Digitalisierungsgrad Sinn machen, hilfreich und nützlich sind für das Gesamtsystem.

Alle Tools sind neutral für alle Branchen und Funktionen einsetzbar und vor allem auf Verhalten fokussiert. Das verhindert Festschreibungen wie „Ich bin so“ oder „In meinem Alter ändert man sich nicht mehr“ … Die Tools ermöglichen es, die Digitalisierung auf sich bezogen differenziert zu betrachten und einen Startpunkt für die individuelle Entwicklung hin zu mehr Souveränität - also Unabhängigkeit, Wissen, Entscheidungsfreiheit - in Bezug auf eine sich technologisierende Welt zu bekommen.

JM Digitalisierung Vortrag Arbeitsagentur 191106 v01 kf  Kopie.007

 

Mitarbeiter fortbilden statt Personal einsparen

Was den interessierten Mitarbeitenden des Berufsinformationszentrums der Agentur für Arbeit Köln besonders gut gefiel, war die Geschichte eines Unternehmens aus den USA, das erläutert, welchen Ansatz JUNGMUT in digitalen Transformationsprozessen von Einzelnen, Teams und Unternehmen verfolgt. Das Unternehmen entschloss sich, die Digitalisierung nicht zu nutzen, um Personal und Ressourcen einzusparen oder eine neue Kultur neben der alten zu etablieren und sich so zu erneuern. Sondern: Man entwickelte eine zukunftsfähige Geschäftsstrategie, welche Felder und Technologien man besetzen will. Daraufhin wurden die passenden Kompetenz- und Berufsprofile entwickelt. Diese wurden den Mitarbeitenden vorgestellt, und sie konnten entscheiden, ob und wie sie in ein neues oder erweitertes Feld hineinwachsen können. Das führte dazu, dass sich 90% der Mitarbeitenden dazu entschieden, dieses Vorgehen mitzumachen und sich entsprechend weiter- und fortzubilden für das neue Jobprofil. Nur 10% der Mitarbeitenden sagten „Das ist nichts für mich, ich mache da nicht mit“. Ein schönes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung vor allem für berufliche Chancen, Weiterentwicklung und lebenslanges Lernen in Unternehmen genutzt werden kann.

 

JM Consulting Arbeitsagentur Blog 191107

 

Fazit – warum es wichtig ist, sich digital zukunftsfähig aufzustellen

  1. Die Digitalisierung braucht Menschen, die sich ständiger Veränderung gut anpassen können > unternehmerische Kompetenz „Anpassungsfähigkeit“
  2. Die Digitalisierung braucht Menschen mit kreativen Ideen > unternehmerische Kompetenz „Kreativität“ im Sinne des Entdecken von Chancen, des Über-den-Tellerrand-Schauens, des Entwicklens von Ideen und des Überwindens von Fremdheit dem Neuen gegenüber
  3. Die Digitalisierung braucht Menschen, die produktiv sind > unternehmerische Kompetenz „Produktivität“ im Sinne der Erzielung von messbaren Ergebnissen, der Performance-Orientierung etc.

Themen: Digitale Transformation, Digitalisierung, JUNGMUT, Digital Profiler